Jetzt kann man über den Oppositionsführer im Deutschen Bundestag Verschiedenes denken. Was man nicht in Abrede stellen kann ist, dass Merz heute besonders kritisch mit der Bundesregierung umging, wohingegen die Rede des AfD-Parteichefs Chrupalla demgegenüber geradezu versöhnlich klang.
Der Wahlkampf ist in vollem Gange. Jedem ist seit Jahren bekannt, was den Deutschen gewaltig stinkt. Bemerkenswert ist, dass sich solche heute regierungsnahen Blätter wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) ebenfalls in den merzschen Wahlkampfmodus begeben haben, ohne selbst Kandidaten aufgestellt zu haben. Die Blätter haben sich wie selbstverständlich mit der Politik synchronisiert – man bleibt zwar grün, aber 2025 zur Bundestagswahl soll es eben eine schwarz-grüne Koalition sein.
Die Medien servieren und Merz nimmt den Ball dankbar auf, indem er sich bei seiner Rede im Bundestag auf die Zeitung beruft, sich regelrecht abstützt. Konkret ging es dabei um einen Meinungsartikel von Reinhard Müller, der ist bei der FAZ „verantwortlicher Redakteur für Zeitgeschehen“.
Besagter Artikel trägt die Überschrift: „Wie die Ampel Deutschland spaltet und schwächt“. Im Kern geht es darin um die These, dass die Bundesregierung mit der heute offiziell beginnenden beschleunigten Einbürgerung das Land „spaltet und schwächt“.
Und Merz spart nicht an Empörung, wenn er die FAZ umfangreich zitiert. Müller hatte geschrieben, die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts sei seit Langem geplant und trete nun in Kraft.
„Sie soll der Integration dienen – und wird wie kaum ein anderes Projekt der Ampel das Land spalten, Identität und Zusammenhalt schwächen und die Sicherheit gefährden.“
Merz zitiert die FAZ dort, wo sie schreibt, die Beschleunigung der Einbürgerung in einer Zeit immer noch weitgehend ungehemmter Einwanderung und die großzügige Zulassung mehrerer Staatsangehörigkeiten erhöhe eine fragwürdige Anziehungskraft Deutschlands weiter und zerstöre das soziale Gefüge.
„Mehr noch“, so Autor Müller, „die schon länger hier ansässigen Deutschen, jene in letzter Zeit nicht Eingewanderten, werden zu Bürgern zweiter Klasse. Anders als die neuen Deutschen haben sie kein Herkunftsland als potentielles Refugium oder als Ersatzschutzmacht, so fernliegend diese Möglichkeit heute bisweilen erscheinen mag. Eigentlich ein Fall für das große neue Berufsbild der Antidiskriminierungsbeauftragten.“
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Für viel weniger wurden Kollegen von Müller bei den Neuen Medien jahrelang als Nazis beschimpft, ebenso wie AfD-Politiker. Die FAZ spart an nichts. Das neue Einbürgerungsgesetz spalte das Land, schwäche Identität und Zusammenhalt, gefährde die Sicherheit und zerstöre das soziale Gefüge.
Gleichzeitig mache das beschleunigte Einbürgerungsgesetz die Deutschen zu Bürgern zweiter Klasse im eigenen Land. Und erschwerend haben diese abgehängten Deutschen auch keine Hilfe aus einem Herkunftsland zu erwarten, weil sie nur eine Staatsbürgerschaft besitzen.
Die FAZ hat Merz hier passend zur Erwiderung auf die Regierungserklärung des Bundeskanzlers die entsprechenden Zeilen angereicht. Für Merz ist das maximal komfortabel, denn so kann ihm niemand nachsagen – seine größte Angst – der CDU-Chef bediene hier die Rhetorik der AfD und der neuen Medien.
Aber das alles sind Nebelkerzen. Wenig davon ist wirklich glaubwürdig. Das weiß man deshalb mit Gewissheit, weil die CDU unter Kanzlerin Merkel 16 Jahre lang bis 2021 regiert hat und so maßgeblich alle Voraussetzungen dafür geschaffen hat, dass die Ampel das heute von der FAZ und Merz beklagte Zerstörungswerk fortführen und noch beschleunigen kann.
Der ehemalige BlackRock-Lobbyist Merz steht seit seinem Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag im Herbst 2021 vor einem unlösbaren Dilemma: Die Ampel führt die Politik der CDU-Kanzlerin fort, Merz weigert sich standhaft, die Merkel-Politik zu kritisieren, während sein Generalsekretär Carsten Linnemann Anfang des Jahres Richtung Uckermark bettelte, Merkel möge doch bitte, bitte den Wahlkampf der CDU unterstützen.
Friedrich Merz hat noch exakt zwei Möglichkeiten: Entweder baut er weiter auf die Vergesslichkeit der Deutschen und droht ihnen gleichzeitig frei Schnauze Nazikeule. Oder er distanziert sich in Sachen Zuwanderung endlich von der Arbeit der Bundesregierung unter Angela Merkel.
Heute war es dann ironischerweise der Grüne Anton Hofreiter, der sich mit hochrotem Kopf an den CDU-Chef wandte und diesen wütend an die Merkeljahre erinnerte:
„Man könnt‘ sich irgendwann mal entschuldigen, für 16 Jahre Fehler!“
Nein, keine Sorge, Anton Hofreiter ist nicht mit wehenden Fahnen zur AfD übergelaufen. Er meinte auch nicht die planmäßige illegale Massenzuwanderung von Millionen. Hofreiter echauffierte sich über die Russlandpolitik der Union und ihrer Kanzlerin.
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Kommentar von Kurt Wührer
Wenn H. Merz sich vorstellen kann mit den Grünen eine Regierung bilden zu können, dann widerspricht er sich jetzt gewaltig Es geht um die nächste B-Wahl die gewonnen werden muß. Dann darf auch gelogen werden daß sich nur so die Balken biegen. Nicht das Beste für das Land zu geben sieht er als Aufgabe, sondern ( wie viele vor ihm schon, egal welcher Couleur) sondern um Pfründe, möglichst haut-nah am Futternapf sitzen und immer die Schuld anderen zuweisen, klappt es mal wieder nicht, nie aber bei sich selbst. Das böse Eigenschaft zeichnet inzwischen sogut alle in der Politik aus, somit kein Wunder wenn das Volk nur noch abwinkt.
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Kommentar von AlterSchwabe
@ Micha @ SchwarZi
FJS mit den Grünen? Niemals! In tausend kalten Wintern nicht!
Ich erinnere beispw. nur an diese Rede: "Franz Josef Strauß und das grün-rote Narrenschiff" oder "Franz Josef Strauss Danger Grüne damals schon vor den Grünen 1986 !"
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Kommentar von andreas h
Er ist eigentlich ein armes Schwein. Er lebt von den Alt-CDU-Wählern, die noch nicht gestorben sind, und man lebt heute sehr lange. Sonst wäre er ein unbedeutender Teil der Blockpartei und könnte mit einpacken.
Aber er wird uns in die Unregierbarkeit zwingen. Da wird nichts mehr gehen.
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Kommentar von Micha
@Schwar Zi
Strauß würde ohne zu Zögern mit den Grünen paktieren, wenn er dafür Bundeskanzler würde.
Und er würde auch ohne zu Zögern die Wärmepumpe und E-Autos erzwingen. Vorher würden seine Spezies entsprechende Unternehmen gründen und Strauß würde die Leute zwingen, von denen Wärmepumpen und E-Autos zu kaufen.
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Kommentar von Micha
@Reinhard Schropp
Und als Jurist ist er dafür genau wie qualifiziert? Wäre da ein Kaufmann icht besser?
Er ist dort, weil er die Wünsche von Black Rock in die Politik tragen soll. Deswegen ist er ja jetzt auch wieder in der Politik.
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Kommentar von Tim Spieker
Ich traue der CDU und Hr. Merz politisch nicht über den Weg! Das wird sich bei mir bis zur nächsten Steinzeit vermutlich nicht mehr ändern...
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Kommentar von Alwin Ettl
Wenn man bei den Politikern der Altparteien an der Strippe zieht, an der sie hängen, landet man immer in Washington D. C.
Ja, sie sind elende Vaterlandsverräter, die soziale Unruhen oder gar einen Krieg in Deutschland riskieren, nur um ihrem Lehensherrn zuwillen zu sein.
Man könnte zur Abwechslung auch einmal an die eigene Bevölkerung denken. Tun sie aber nicht!
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Kommentar von Bernhard Rossi
Der Flirt mit den Bündnis90/Die Grünen hat sich für CDU/CSU erledigt. Die Ergebnisse der Kommunalwahlen vor zwei Wochen sprechen die Sprache CDU/CSU geht derzeit nur mit der AfD.
Entweder bekommen Merz und Söder das schnellstens geregelt, oder sie werden von der eigenen Partei ausgewechselt! Der Machthunger der CDU/CSU wird schwache Vorsitzende aus dem Parteiamt fegen!
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Kommentar von Schwar Zi
Manchmal wünschte ich mir, der seelige FJS könnte sich nur für einen Tag aus seinem Grabe erheben und im Bundestag weilen. Danach hätte der grüne Toni vermutlich einen Herzinfarkt oder einen Nervenzusammenbruch und der geblackrockte Bettvorleger der durchgemerkelten orangenen Union bekäme die Standpauke seines Lebens.
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Kommentar von Carl Peter
Die im Kochtopf gegarten haben den Kochtopf selbst aufgestellt - wo sollten die Wilden den Kochtopf denn her haben.
Und wir haben es mit jungen Wilden zu tun, und nein, nicht mit den Jungen Wilden der 80er-Jahre-Malerei, sondern mit jungen Wilden, denen es egal ist, wo gesellschaftliche Brüche entstehen, weil sie sich gegenüber einer schon gebrochenen Gesellschaft befinden.
In dieser gebrochenen Gesellschaft herrscht kein einheitliches Recht, keine einheitliche Moral oder Ethik - man kann einen jungen Menschen ermorden, und erfährt hernach keine einheitliche Beurteilung der Tat durch die Gesellschaft.
In Deutschland herrscht die Verzweiflung und die Besinnngslosigkeit nebeneinander und die jungen Migranten geben die Desperados, für die nur ihr eigenes Recht zählt.
Wie Desperados, die auf einen Zug warten.
Für diese Desperados ist praktisch der Wilde Westen in Europa wieder auferstanden - man lagert oder lungert herum, das Recht sesshaft zu werden ist nur ein Stück Papier ohne einen Gemeinschaftssinn.
Der Karl May besoffene Deutsche romantisiert sich dabei selbst in eine Migration, über deren Notwendigkeiten er er sich dabei selbst täuscht - und so täuscht er letztendlich auch die sich zusammen rottenden Verzweifelten, die auf einen Zug warten.
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Kommentar von Evmarie Naumann
Ja, der blacke Rocker von der Murksel Union.
Macht wieder mal bissche Wind um als Bettvorleger zu landen.
Oder:
Merz: Union steht „voll und ganz hinter dieser Wärmewende“
Merz überrascht auf einer Branchenveranstaltung von Wärmepumpen-Herstellern mit einem Bekenntnis:
„Die Union steht voll und ganz hinter dieser Wärmewende“, so der CDU-Chef.
Er kritisiert Habecks Politik: „Wir hätten eigentlich viel mehr Wärmepumpen haben müssen“.
CDU-Chef Friedrich Merz hat sich auf einer Veranstaltung hinter die Wärmepumpe und die mit ihr verbundenen „Wärmewende“ gestellt. „Wir, die Union, wir stehen voll und ganz hinter dieser Wärmewende“, bekannte Merz bei der Eröffnung der „Wärmepumpen-Akademie“ des Unternehmens Enpal. Enpal installiert vor allem Solarpaneele und Wärmepumpen...
https://apollo-news.net/merz-union-steht-voll-und-ganz-hinter-dieser-waermewende/
zu "Enepal" interessant:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/enpal--die-rauen-methoden-des-solar-start-ups-33848064.html
Was für eine Bagage !
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Kommentar von Reinhard Schropp
So sehr ich die Beiträge hier schätze, so sehr ärgere ich mich immer wieder, wenn Friedrich Merz als "BlackRock-Lobbyist" bezeichnet wird, so wie in diesem Beitrag, fünftletzter Absatz.
Herr Merz war nicht Lobbyist für BlackRock, sondern der Aufsichtsrats-Vorsitzende von BlackRock Deutschland. Sein Job war es also nicht, für die Interessen von BlackRock bei Politikern zu antichambrieren, sondern das BlackRock-Management intern zu kontrollieren (zu "beaufsichtigen"). BlackRock selbst ist kein Verschwörungsverein, sondern eine börsennotierte AG. In solchen Aktiengesellschaften ist der Job des Aufsichtsrats-Vorsitzenden entscheidend für die AG-interne Vertretung der Interessen der Aktionäre an dieser AG - im Zweifelsfall sind das z.B. auch deutsche Kleinaktionäre.
Kurz gesagt: Die Charakterisierung von Merz als BlackRock-Lobbyist verkehrt seine Funktion so ziemlich in ihr Gegenteil.
Nebenbei: BlackRock "kontrolliert" oder "kauft" auch keine Firmen, sondern bietet ETFs (börsennotierte "Aktienfonds") an, so wie die deutschen Sparkassen über ihre Deka-Fonds. Dass BlackRock dabei für die Anleger erfolgreicher ist als die Deka, wäre mal einen Artikel wert, ist aber ein anderes Thema.
NB: Ich selbst habe noch nie ETFs von Blackrock oder Deka gekauft, dürfte also als unbelastet gelten.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Je mehr Menschen von Sonstwoher, bevorzugt Muslime von den Herrschenden zu "Deutschen" gemacht werden, desto größer Fancy Näsers Erfolge betreffs obsolet gewordenen Abschieberichtlinien. Wer Deutsch ist, fällt aus ihrer Statistik. Wer Deutscher sein soll, bestimmt diese (Selbstzensur) "Regierung".
Tja, fast habe ich den Eindruck, wer ein Verbrechen (Gewaltdelikte gegenüber der heimischen Restbevölkerung bevorzugt) begeht, umso schneller zum Deutschen gemacht wird. Denn diese sind ihnen Gold wert.